10 Einrichtungsregeln, die Sie ruhig brechen dürfen

Sofa in Orange von Riviera Maison

Ein Zuhause einzurichten kann eine kreative Herausforderung sein. Doch oft werden wir von festen Regeln geleitet, die uns in unserer Gestaltungsfreiheit einschränken. Heute brechen wir diese Regeln und erkunden, wie innovative Ideen die Atmosphäre deines Zuhauses revolutionieren können.

1. Kleiner Raum, kleine Möbel

Diese Regel gilt nicht immer! Wenn Sie nicht in einer Puppenstube wohnen wollen, sollten Sie sie jedenfalls nicht beachten. Warum nicht einen kleinen Raum mit großartigen, übergroßen Möbeln ausstatten? Ein Statement-Stück kann den Raum charakterisieren und überraschend geräumig wirken lassen. Beschränken Sie sich auf das Nötigste, stellen Sie ein kleines Zimmer nicht zu. Wenn Sie es mit einem großen Sofa möblieren, verzichten Sie auf mehrere Sessel, verschiedene Tische und alles, was vom Sofa ablenkt. So kann es wirken und den Raum großzügig erscheinen lassen. Wichtig ist, das Zimmer nicht zu sehr vollstellen.

2. Farbe erschlägt kleine Räume

Der Mythos, dass Farbe kleine Räume erdrückt, ist längst überholt. Durch die geschickte Verwendung von Farben können kleine Räume lebendiger und größer wirken. Experimentieren Sie mit Pastellfarben, sanften Tönen oder auch mutigen Kontrasten, um die Wahrnehmung des Raumes zu verändern und ihn optisch zu vergrößern. Kleine Räume wirken besonders, wenn sie farbig gestaltet werden. Stimmen Sie Textilien und Wohnaccessoires auf die Wandfarbe ab, sonst wirkt es beliebig.

3. Die Zimmerdecke muss immer weiß sein

Die Zimmerdecke wird oft vernachlässigt, wenn es um Farbgestaltung geht. Warum also nicht kreativ werden? Ein dunkles Blau oder ein sattes Grau an der Decke kann den Raum optisch interessanter gestalten. Dieser unkonventionelle Ansatz verleiht dem Raum eine besondere Note und hebt sich von der traditionellen Weiß-auf-Weiß-Decke ab. Aber auch eine auf die anderen Farben des Raumes in Cremeweiß oder Beige gestaltete Decke macht schon den Unterschied und wirkt gemütlich. Aber Achtung: niedrige Decken wirken durch dunkle Farben noch niedriger.

4. Weiße Küchen sind zeitlos und sicher für den Wiederverkauf

Weiße Küchen gelten als zeitlos und leicht zu wiederzuverkaufen, wenn mal auszieht und Nachmieter sucht oder die Immobilie verkaufen möchte. Dennoch kann der Einsatz von Farbe in der Küche einen einzigartigen Stil schaffen. Ein kräftiges Blau, ein sanfter Beige-Ton oder elegantes Schwarz können nicht nur Persönlichkeit zeigen, sondern auch eine einladende und kreative Atmosphäre schaffen. Weiße Küchen sind zwar immer gefragt, aber moderner sind farbige Fronten. Rote, gelbe und grüne Küchenfronten allerdings passen in 70er Jahre Styling, aber nicht in jede Küche. Achten Sie bei der Auswahl der Farben unbedingt auf das Gesamtkonzept der Einrichtung.

5. Jeder Raum braucht eine Deckenleuchte

Anstatt sich auf eine zentrale Deckenleuchte zu verlassen, können Steh- oder Tischlampen eine gemütliche und intime Atmosphäre schaffen. Durch die geschickte Platzierung von Lampen können bestimmte Bereiche betont und der Raum insgesamt besser beleuchtet werden, ohne auf die traditionelle Deckenleuchte zurückzugreifen. Diese ist zwar praktisch, wenn man etwas sucht, aber erzeugt wenig Gemütlichkeit. Dimmbare, im Raum gut verteilte Leuchten in verschiedenen Höhen, verleihen einem Wohnraum Atmosphäre.

6. Große Möbel müssen in neutralen Farben haben

Statt sich auf große Möbelstücke in neutralen Farben zu beschränken, kann ein großes, farbiges Sofa oder ein auffälliger Esstisch den Raum zum Leben erwecken. Mutige Farben bringen Persönlichkeit in den Raum und dienen als Blickfang, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Alle Möbel in dem gleichen Farbton zu halten, kann auch langweilig wirken. Akzentuiertes Schwarz bringt beispielsweise Struktur in den Raum. Wiederholen Sie den gewählten Farbton an anderer Stelle des Raumes. Also z.B. auch schwarze Bilderrahmen, eine schwarze Vase oder Kissen. So wirkt die Farbe geplant und gewollt.

7. Kunst muss auf Augenhöhe hängen

Kunstwerke müssen nicht zwangsläufig auf Augenhöhe hängen. Platziere Bilder auf dem Boden oder in unkonventionellen Höhen, um eine dynamische und originelle Präsentation zu schaffen. Das Schaffen von visuellen Ebenen kann den Raum interessanter gestalten und den Betrachter dazu anregen, den Raum auf eine neue Weise zu erforschen. So können Bilder auf einer Konsole an der Wand lehnen oder in verschiedenen Höhen aufgehängt werden.

8. Alle Hölzer müssen zusammenpassen

Die Vorstellung, dass alle Holzarten von Möbeln, Dekoration und Boden im Raum perfekt zusammenpassen müssen, ist überholt. Durch geschicktes Mixen von unterschiedlichen Holzarten, von hell bis dunkel, kann eine ansprechende Vielfalt geschaffen werden. Diese Kombination kann dem Raum eine natürliche und lebendige Atmosphäre verleihen. Hölzer, die einen sehr ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Farbton haben, eignen sich für den Holz-Mix jedoch nicht so gut. Nehmen Sie lieber klar unterscheidbare Hölzer mit jeweils warmen oder kalten Holzton für Ihren Mix.

9. Muster müssen mit einfarbigen Dingen kombiniert werden

Statt Muster nur mit einfarbigen Elementen zu kombinieren, wagen Sie sich ruhig an kreative Musterkombinationen. Ein Mix aus Streifen, Blumen und geometrischen Formen kann einen Raum aufregend und dynamisch gestalten. Der Schlüssel liegt darin, Muster in unterschiedlichen Maßstäben zu verwenden und den Raum durch die Kombination von Texturen und Farben zu bereichern. Verbindendes Element sollte zumindest eine Farbe haben, mehrere machen es harmonischer. Auf jeden Fall aber muss der Mustermix in einer Stilwelt bleiben.

10. Holz darf nicht ins Bad

Holz im Badezimmer war lange Zeit verpönt, da es als anfällig für Feuchtigkeit galt. Moderne Versiegelungstechniken ermöglichen jedoch den Einsatz von Holzelementen im Bad. Ein Holzwaschtisch oder Regale schaffen Wärme und Natürlichkeit, die oft im Badezimmer fehlen. Grundsätzlich aber gilt: lieber Vollholz als Furnier. Holz im Bad benötigt zudem etwas zusätzliche Pflege durch Öl oder durch spezielle Holzpflege-Produkte. Vermeiden Sie unbedingt stehende Nässe und hohe Luftfeuchtigkeit über längere Zeiträume – gut lüften!

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